Schornstein- und Kaminbrände
Als Mitglied der Tiroler Innung der Rauchfangkehrer und Heizberater gibt Gabi Schiestl Auskunft zu speziell in der Heizperiode auftretenden Selbstentzündungen der Kamine. Sie spricht dabei über vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung dieses Risikos.
Rauchfangkehrermeisterin Gabi Schiestl gehört mit ihrem Unternehmen „Zillertal-Kamin“ zur Gruppe der Tiroler Heizberater. Diese Vereinigung wurde unter anderem von Gabi Schiestl als Mitglied des Vorstandes der Fachgruppe in der Tiroler Wirtschafskammer mit ins Leben gerufen. Wesentliches Ziel dieser innovativen Gruppe ist es der Bevölkerung bei der rasanten technischen Entwicklungen in Umwelt- und Energiefragen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Nur durch ständige Aus- und Weiterbildung können die Heizberater der Bevölkerung die richtigen Ratschläge geben und jene Serviceleistungen anbieten die dem Stand der Technik entsprechen.
In der letzten Zeit treten vermehrt Kaminbrände auf. Was sind die Ursachen?
Gabi Schiestl: Das Heizen mit festen Brennstoffen in verschiedenen häuslichen Feuerstätten wie z.B. Kachelöfen, Kaminöfen und Holzherden liegt in der Bevölkerung im Trend. Vorrangig werden diese Feuerstätten mit Holz beheizt. Wird mit einem nicht abgelagerten Brennstoff eine Feuerstätte dauerhaft beheizt, ist die Gefahr des Ausbruches eines Schornsteinbrandes nicht auszuschließen. Beim Verfeuern von Holz erhöht sich das Risiko eines Schornsteinbrands, wenn nasses Holz verheizt und durch unvollständige Verbrennung Rußpartikel (Glanzruß oder Schmierruß) angesammelt werden. Weiteres Gefahrenpotential entsteht bei einer unsachgemäßen Bedienung von Feuerstätten - wie zu starke Drosselung der Luftzufuhr und somit unvollständige Verbrennung – als auch durch zu groß dimensionierter Heizanlagen.
Was ist dann der Brandauslöser?
Gabi Schiestl: Die Auslöser die einen unkontrollierten Schornsteinbrand hervorrufen sind vielfältig:
- starker Wind kann das Brandgut zu stark entfachen, so dass die Flammen höher schlagen als üblich
- Brandgut das für die Feuerstelle nicht geeignet und vorgesehen ist
- langflammiges Brandgut (z.B.: Nadelhölzer) entfachen den Brand
Was ist im Brandfall zu tun?
Gabi Schiestl: Ein Schornsteinbrand darf niemals mit Wasser gelöscht werden, da sich im Inneren sofort Wasserdampf bilden würde . Wasser verdampft im Verhältnis 1:1700 bei 100° C. D.h. 1 Liter Wasser ergibt 1700 Liter Wasserdampf, welcher zu einem schlagartigen Druckanstieg in dem Schornstein führt und somit ihn schwer beschädigen möglicherweise sogar den Schornstein sprengen kann. Wenn eine Ausbreitung (Gebäudebrand) droht, kann ein Pulverlöscher als letzte Möglichkeit benutzt werden. In allen Fällen sollte aber die Feuerwehr und der zuständige Bezirksrauchfangkehrermeister hinzugezogen bzw. alarmiert werden.Selbst wenn das Feuer aus ist, sollte man denn Kamin noch mehrere Stunden beobachten, da dieser noch eine Menge Wärme ausstrahlt.
Welche Möglichkeiten der Vorbeugung gibt es?
Gabi Schiestl: Den Schornstein regelmäßig kontrolliert durch den Rauchfangkehrer ausbrennen zu lassen, das heißt unter ständiger Beobachtung, wobei man die Luftverhältnisse durch die Kamintüren oder Öfen etwas regulieren kann.Mit dem entsprechenden Werkzeug beseitigt der Rauchfangkehrer den brennenden Ruß aus dem Schornstein. Eine weitere Möglichkeit besteht im Ausschlagen des Kamins. Damit wird der Glanzrußbelag an der Kamininnenseite mit rotierenden Ketten abgeschlagen.
Es ist also notwendig, dass der Rauchfangkehrer regelmäßig Kontrollen durchführt?
Gabi Schiestl: Um einen gefahrlosen Heizbetrieb zu gewährleisten und unsere Umwelt zu schonen sind regelmäßige Reinigungen und Kontrollen unvermeidlich. Jährlich gibt es in Österreich immer wieder Unfälle bzw. Todesfälle durch CO(Kohlenmonoxid) Austritte. Um all diese Gefahren für Sie so gering wie möglich zu halten, sind unsere gut ausgebildeten Mitarbeiter tagtäglich Vorort. Der Rauchfangkehrer ist also für Ihre Sicherheit im Einsatz.
Sollte jemand genauere Auskünfte oder Fragen zu diesem oder anderen Themen haben, an wen können Sich die Menschen wenden.
Gabi Schiestl: Ich stehe einmal als Mitglied des Innungsausschusses sowie als Unternehmerin die viele Haushalte und Betriebe betreut für ein weiteres Gespräch bzw. Interview zur Verfügung und bin auch gerne bereit jedem Interessierten telefonisch oder in einem persönlichem Beratungsgespräch Auskunft zu erteilen. Meine Service Hotline ist immer für Sie erreichbar. Tel. 0676 83685 201 Mail: office@zillertalkamin.at
Danke für Ihr Gespräch.